Mit den Heimtextil Trends 24/25 wird die Textilindustrie ermutigt, die Zukunft mit Sorgfalt und Aufmerksamkeit anzugehen und sich der neuen Sensibilität für Heimtextilien anzunehmen. Konkret sehen wir diesen Wandel in drei verschiedenen Trends für die Welt der (Heim-)Textilien: pflanzenbasiert, technisch und biotechnologisch. Alle drei Richtungen zeigen unterschiedliche Wege in die Zukunft der (Heim-)Textilien auf.
Die Fasern von Textilien auf pflanzlicher Basis stammen aus dem Anbau und werden nicht synthetisch hergestellt. Der Vorteil von Textilien auf Pflanzenbasis im Hinblick auf die Nachhaltigkeit ist, dass sie natürlichen Ursprungs sind und daher eher recycelt und in bestehende Ökosysteme wieder aufgenommen werden können.
Es gibt zwei Möglichkeiten. Die erste besteht in der Herstellung von Textilien aus Pflanzenkulturen. Neue widerstandsfähige Pflanzen wie Kaktus, Hanf, Abaca (Manilahanf), Seegras und Kautschuk bieten neue, nachhaltige Textillösungen. Dank mechanischer Klimakontrolle können sie trotz Klimaveränderungen wachsen und benötigen weniger Chemikalien. Die zweite Gruppe sind Textilien aus pflanzlichen (Neben-)Produkten, d. h. aus Rohstoffen wie Bananen, Oliven, Kakis und Hanf, die bei der Produktion übrig bleiben.
Technologie kann die Umwandlung von Textilien durch Upcycling und Recycling, Textilentwicklung und Textildesign unterstützen. Textilien sind ein Material, das in der Welt im Überfluss vorhanden ist. Die Entwicklung von Technologien für das Recycling und Upcycling von Textilien erhöht die zirkuläre Nutzung bereits produzierter Textilien und verringert so den Bedarf an neuer Produktion. Darüber hinaus sind auch alte Produktionstechniken ein Weg zu nachhaltigen Lösungen. Zum Beispiel durch den Einsatz von Strick- statt Webtechniken für Möbelstoffe, was den Textilabfall reduziert. Oder durch die Verwendung von Webtechniken mit einer geringen Anzahl farbiger Garne, die visuell mehrere Farben erzeugen können. Textile Design Thinking befasst sich mit kritischen Themen wie dem Energieverbrauch oder der Nachhaltigkeit von Naturfasern und sucht nach Verbesserungen durch technologische Entwicklung.
In gewisser Weise verschmelzen pflanzliche, technische und biotechnologisch hergestellte Textilien. Bioengineering schlägt eine Brücke zwischen Natur und Technik und verändert die Art und Weise, wie Textilien hergestellt werden. Sie können in zwei Richtungen unterteilt werden: vollständig biotechnologisch hergestellte und biologisch abbaubare Textilien. Vollständig biotechnologisch hergestellte Textilien verwenden von der Natur inspirierte Strategien. Anstatt Pflanzen anzubauen und daraus Fasern zu gewinnen, werden Proteine und Kohlenhydrate aus Mais, Gras, Rohrzucker oder Bakterien verwendet. Die Textilien werden in einem biomolekularen Prozess hergestellt. Der nachhaltige Vorteil biotechnologisch hergestellter Textilien besteht darin, dass sie einige der gleichen Funktionalitäten wie synthetisch hergestellte Textilien aufweisen können. Da sie jedoch natürlichen Ursprungs sind, können sie biologisch abgebaut werden.
Herkömmlichen Textilien wie Polyester können biologisch abbaubare Fasern zugesetzt werden, die sich leichter in natürlich vorkommende Stoffe umwandeln lassen und daher in der natürlichen Umgebung, z. B. im Wasser oder im Boden, leichter biologisch abbaubar sind. Die biologisch verbesserten Textilien bauen sich im Vergleich zu herkömmlichen Textilien bis zu 93% biologisch ab.
Heimtextil-Materialien der Zukunft
Zusammengestellt von Franklin Till
Im Zeitalter der Klimakrise beginnen wir, über die Nachhaltigkeit hinaus nach regenerativem Design zu suchen. Aber was bedeutet das und wie definieren wir regenerative Textilien und regenerative Materialien?
Menschliche Aktivitäten verursachen heute erhebliche Schäden an unserem Planeten. Daher reichen die derzeitigen Bemühungen um Nachhaltigkeit nicht aus, um die Umweltkrise zu bewältigen, mit der wir konfrontiert sind. Regeneratives Design zielt darauf ab, etwas Besseres zurückzugeben, ganzheitliche, kreative Lösungen zu entwickeln, Ressourcen wiederherzustellen oder zu erneuern, eine positive Auswirkung auf die Umwelt zu schaffen und das Gedeihen der Gesellschaft zu fördern.